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25.07.2014 - In Frankenberg wurden vier Stolpersteine verlegt

Vier Stolpersteine zum Gedenken an die Familie Sielmann

Am 5. August 2014 wurden in Frankenberg vier Stolpersteine im Gedenken an die Mitglieder der Familie Sielmann verlegt, die Opfer der nationalsozialistischen Judenverfolgung wurden. Die Familie wohnte zuletzt in dem Haus Freiberger Straße 1, in dem sich auch ihr Konfektionshaus befand. Zuvor war das Haus Chemnitzer Straße 45 ihr Lebensmittelpunkt.

Wilhelm Sielmann lebte seit 1912 in Frankenberg, nachdem er in die Kaufmannsfamilie Ascher eingeheiratet hatte. Er wurde Geschäftsführer des Modebazars B. Ascher, in dem Herren- und Damenkonfektion verkauft wurden. Die Eheleute hatten zwei Töchter: Lieselotte (*1914) und Ruth (*1918).

Im Gefolge des nationalsozialistischen „Judenboykotts“ (1933) und der Nürnberger „Rassegesetze“ (1935) verschlechterte sich auch die Lage der in Frankenberg lebenden Juden. Die Familie Sielmann gab daher Ende 1937 ihren Wohnsitz in der Stadt auf und zog ins benachbarte Chemnitz. Ihre Töchter wurden aus dem Land vertrieben und fanden später in Israel eine neue Heimat.

Die Eheleute lebten zuletzt in dem Chemnitzer „Judenhaus“ Hermann-Fischer-Straße 5 (Zimmerstraße, heute überbaut). Von dort wurden Paula und Wilhelm Sielmann am 10. Mai 1942 in das Ghetto Belzyce bei Lublin deportiert und getötet.

Mit der Verlegung der Stolpersteine für die Eheleute Sielmann und ihre Töchter auf dem Fußweg vor dem Haus Freiberger Straße 1 soll die Erinnerung an eine Frankenberger Kaufmannsfamilie wach gehalten werden, die 25 Jahre in der Stadt lebte. Gleichzeitig soll es eine Mahnung sein, alles zu tun, dass sich keine judenfeindlichen Ideologien in unserer Gesellschaft erneut durchsetzen.

Die Initiative der Stolpersteine in Frankenberg und Mittelsachsen geht vom Verein „Initiative für Demokratie ohne Extremismus Mittelsachsen“ aus. Die Verlegung der Stolpersteine wurde vom Kölner Künstler Gunter Demnig selbst vorgenommen. Der Bürgermeister, Stadträte der Stadt, Mitglieder der "Initiative für Demokratie ohne Extremismus Mittelsachsen" und Bürger nahmen an diesem Gedenkakt teil.

 

 

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